Mittwoch, 26. Oktober 2016

Wirkung und Herstellung Kombucha-Getränk zu Hause


Kombucha Kulturen

Was ist ein Kombucha Tee -Pilz überhaupt? 

Nach der fernöstlichen Heillehre bedeutet Gesundheit, dass sich die Gegensätze Yin und Yang harmonisch ergänzen. Gemeinsam bewirken sie die Gesundheit-garantierende Lebensenergie, Qi genannt.

Yin steht für das Weibliche, die Substanz, das Passive und auch das Kalte.
Yang steht für das Männliche, Aktivität, Wärme und Dynamik. Dementsprechend sind auch die verschiedenen Organkreise zugeordnet.

Ziel der Behandlung asiatischer Heiler war schon vor vielen Tausend Jahren die Wiederherstellung des Yin-Yang-Gleichgewichts.
Um dies zu bewirken setzten die Heiler des alten chinesischen Kaiserreichs Akupunktur, Massagen, Kräuterbehandlungen und auch einen geheimnisvollen Trunk, den „Göttlichen Tse“, ein. Er galt als Mittlung zur Erlangung der Unsterblichkeit.

Heute ist dieses Heilgetränk aus einem Teepilz unter dem Namen Kombucha bekannt. Bei den Pilzkulturen, die zur Herstellung von Original Kombucha nach Dr. med. Sklenar verwendet werden, handelt es sich um eine biologisch wertvolle Symbiose von Mikroorganismen. Der natürliche Gärungsprozess der Pilzkulturen verlangt absolute Reinheit.





Wie wirkt Kombucha?

Wie die Kombucha wirkt: Kombucha - ein Wunderwerk der Mutter Natur


Biochemisch betrachtet, handelt es sich beim Kombucha-Teepilz um ein Wunderwerk der Natur.
Angefüttert mit Zucker und grünem, schwarzen oder Kräutertee, wird bei einer Temperatur von 23°C (+ - 5) im Kombucha-Pilz eine wahre Maschinerie in Gang gesetzt aus komplexen, biochemischen Reaktionen (Assimilations- und Dissimilationsprozessen), die nach und nach eine Flut von zahlreichen wertvollen Stoffen in den Tee hinein freisetzen, die vorher nicht drin waren!
Die im Pilz enthaltenen Hefen vergären den hinzugefügten Zucker zu Kohlendioxid (der Grund für den prickelnden Geschmack) und geringen Mengen an Alkohol, der wiederum den im Pilz vorhandene positiven Mikroorganismen als Nahrungsgrundlage dient. Diese setzen den Zucker in Zellulose um, die u.a. den Pilz wachsen läßt.
Während sie den Alkohol verdauen, wandeln diese positiven Bakterien diesen in Glucuron-, Glucon-Essig- und Milchsäure (Grund für den erfrischenden, säuerlichen Geschmack) um und produzieren dabei ganz nebenbei zahlreiche Vitamine.
Das hieraus entstehende Getränk ist es, das vollendet nach ca. 8-12 Gärtagen uns zur Verfügung steht und mit zahlreichen positiven Effekten auf den menschlichen (und tierischen!) Körper aufwartet.
Doch was macht die Kombucha so wirksam?

Wirkstoffe der Kombucha


Es ist das Zusammenspiel der gesamten Vitalstoffe im Kombucha-Tee, die im richtigen Verhältnis zueinander produziert werden, das dessen phänomenale Wirkung bei allerlei Erkrankungen und Zipperlein begründet und gegen Zellalterung hilft.
Die folgenden Wirkstoffe wurden bislang im Kombucha-Tee festgestellt, man geht aber davon aus, dass es eine Vielzahl weiterer Inhaltstsoffe gibt, die bislang unentdeckt blieben, jedoch nicht minder sehr erfolgreich im Zusammenspiel aller Komponenten ihre positive Wirkung auf den Organismus verrichten:
  • Vitamine (Vitamin C, B, D, K)
  • Folsäure
  • Eisen
  • Hefen
  • Glucuronsäure
  • Gluconsäure
  • Rechtsdrehende Milchsäure
  • Probiotische Milchsäurebakterien
  • verschiedene Enzyme
  • antibiotische Stoffe
  • organische Säuren

Erläuterung der Wirkung der beschriebenen Wirkstoffe im Kombucha-Tee

Vitamin B-Komplex:



  • Vitamin B1, auch Thiamin genannt, reguliert unseren Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel
  • Vitamin B2, auch als Riboflavin betitelt, nimmt im Stoffwechsel eine bedeutende Rolle ein, besonders innerhalb des Atmungsstoffwechsel entscheidend wichtig.
  • Vitamin B3 und B6 nimmt Einfluß auf den Eiweißstoffwechsel sowie allerlei Enzymfunktionen
  • Vitamin B12, auch Cobalamin genannt, ist wichtig für die Bildung von roten Blutkörperchen, ist an der Zellneubildung und Zellteilung beteiligt, daher auch für das Nervensystem entscheidend (Herstellung von Neurotransmittern)

Vitamin D und K:


Vitamin D und K sind für die gesunde Entwicklung von Knochen, Zähne und Haut entscheidend



Folsäure:


Folsäure nimmt u.a. Einfluß auf Stoffwechsel sowie Vorbeugung von Arteriosklerose

Eisen:


Eisen ist an der Blutbildung beteiligt

Hefepilze:


Unzählige vitale Hefepilze verrichten viele verschiedene Aufgaben in unserem Körper, u.a. stärken Sie das Immunsystem und sorgen für Reinheit der Haut. Die immunstärkende Wirkung der Kombucha hat dieser unter ihren Forschern den Namen "Virenkiller" verliehen.
1ml Kombucha beinhaltet dabei die unglaubliche Menge an 10 Millionen lebenden und hochwirksamen Hefen *2


Glucuronsäure:


Die Glucuronsäure gehört wohl zu den wichtigsten im Kombucha-Tee enthaltenen Säuren überhaupt. Erwiesenermaßen produziert die Leber Glucuronsäure, um die körpereigenen Stoffwechselgifte und Fremdstoffe (z.B.Medikamente) zu binden.
Desweiteren ist die Glucuronsäure am Aufbau anderer im Körper für das Bindegewebe wichtiger Säuren beteiligt, so z.B. der Hyaluronsäure, die wichtiger Bestandteil des Bindegewebes ist, u.a. in der Gelenkflüssigkeit, in der Haut (macht 55% der Hautsubstanz aus) und in den Knochen vorkommt.
Glucuronsäure ist ebenfalls ein Baustein der Mukoitinschwefelsäure (verantwortlich für Magenschleimhaut und Glaskörper des Auges) sowie Heparin, einem aus der Leber stammenden Stoff, der die Blutgerinnung verzögert.
Nichtzuletzt ist die Glucuronsäure am Aufbau von Chondroitin beteiligt, das einen weiteren wichtigen Bestandteil innerhalb unserer Gelenke bildet.
Es ist davon auszugehen, dass die Glucuronsäure den größten Beitrag dafür leistet, dass Kombucha in Verbindung mit positiven Effekten auf allerlei Gelenkprobleme, wie Arthrose, Gicht und Rheuma gebracht wird, bis hin zur vollständigen Heilung von Arthritis und darüberhinaus global positive Wirkung bei Bindegewebsschwächen, Thrombosen, Problemen des Augenglaskörpers sowie Magenschleimhautproblemen zeigt.
Desweiteren konnte Dr. Valentin Köhler mit Glucuronsäure "bemerkenswert gute Heilerfolge" bei Krebs erzielen, dies selbst im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung.*3

Glukonsäure


Die Glukonsäure ist ein Zwischenprodukt des Glucosestoffwechsels und entsteht, wenn Kohlenhydrate in Verbindung mit Sauerstoff abgebaut werden. Damit ist die Glukonsäure ein Bestandteil aller lebenden Zellen, sie unterstützt die Wirkung von Antioxidantien, wie Vitamin C, OPC, Vitamin E, Q10 usw., in dem sie komplexbildend auf Eisenionen und Calcium einwirkt.
Der Kombucha-Forscher, Dr.Siegwart Hermann von der Universität Prag, konnte mit seinen Untersuchungen nachweisen, dass der Kombucha-Pilz die Fähigkeit der Essigsäurebakterien übertrifft, Glukonsäure zu bilden.



Rechtsdrehende Milchsäure


Neben der Glucuronsäure, verdankt man der rechtsdrehenden Milchsäure der Kombucha deren starke antibiotische Wirkung. Die rechtsredehende Milchsäure unterdrückt die Ausbreitung der Fäulnisbakterien im Darm und sorgt damit für eine gesunde Darmflora.
Während es bekannt ist, dass ein übersäuerter Körper alles andere als gesund ist, handelt es sich dabei u.a. um die linksdrehende D(-)Milchsäure, die dieses gefährliche Übersäuern mitverursacht! Im Gegensatz dazu produziert Kombucha, bzw. die Mikroorganismen der Kombucha, die rechtsdrehende, also die gesunde Milchsäure.
Laut Warburg kommt die linksdrehende Milchsäure verstärkt in bösartigen Tumoren vor, seiner These nach kann sich der Krebs nicht entwickeln, wenn die rechtsdrehende Milchsäure überwiegt.
Während die rechtsdrehend L(+)-Milchsäure ein natürlicher Bestandteil des menschlichen Körpers ist, z.B. während der Verstoffwechslung von Kohlenhydraten, ist die linksdrehende Milchsäure eine körperfremde Substanz.
Die rechtsdrehende Milchsäure ist körperspezifisch, kann somit vom Organismus optimal verwertet werden und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Gesunderhaltung unserer Darmflora - ein Zuviel an linksdrehender Milchsäure hingegen führt zu Störungen im Körper und Erkrankungen, selbst die WHO empfiehlt daher ein Maximum an linksdrehender Milchsäure von 100mg /kg Körpergewicht am Tag.
Erwähnenswert ist dabei die Aussage führender Wissenschaftler, dass 80% aller degenerativer Erkrankungen darauf zurückzuführen sind, dass die Darmflora gestört ist!

Probiotische Milchsäurebakterien


Die gute, rechtsdrehende Milchsäure also, die die Kombucha verstärkt produziert, sorgt für eine gesunde Darmflora. Die hieraus resultierenden, guten Mikroorganismen (probiotische Milchsäurebakterien) produzieren wiederum unzählige für unsere Gesundheit unentbehrlichen Nährstoffe, wie Folsäure, Biotin, Nikotinsäure, Vitamin K, Vitamin B12 uva. (Prinzip probiotischer Produkte)
Eine gesunde Darmflora ist lebensnotwendig, nicht umsonst gilt unter den Naturmedizinern und Heilpraktikern der Leitsatz:
"Der Tod sitzt im Darm".
Eine funktionierende, gesunde Darmflora besteht aus unzähligen, lebensnotwendigen Bakterienstämmen, die im Gleichgewicht nebeneinander leben. Sie ist für ein funktionierendes Immunsystem von unentbehrlicher Bedeutung, auch der Stoffwechsel kann nur dann funktionieren, wenn die Darmflora gesund ist. So erfolgt die Aufnahme von wichtigen Vitalstoffen, so z.B. den Vitaminen, in erster Linie mit Unterstützung der Dickdarm-Bakterien.
Auf der anderen Seite werden die bösartigen Eindringlinge, so die krankmachenden, bösen Bakterien (wie der gefürchtete Candida albicans) , durch die guten Darmbakterien, die die Kombucha fördert, erfolgreich abgewehrt. Diese können sich stets nur dann vermehren, wenn die guten Mikroorganismen zahlenmäßig unterliegen.
Regelmäßiger Konsum des Kombucha-Tees ist ein Garant dafür, dass dies nicht passieren kann!


verschiedene Enzyme


Enzyme, sind s.g. "Bio-Katalysatoren", die in Zusammenarbeit mit zahlreichen biochemischen Prozessen in unserem gesamten Organismus lebenswichtige Aufgaben verrichten, kurz gesagt: ohne Enzyme kein Leben!
Die Funktionen von Enzymen aufzulisten, könnte ganze Bibliotheken füllen, die wichtigsten Aufgaben sind:
  • Verdauung
  • Stärkung des Immunsystems
  • Regulierung des Stoffwechsels
  • Entgiftung des Organismus
  • Entzündungshemmung
  • Wundheilung
  • Anitvirale und antibakterielle Wirung
  • Verzögerung von biologischer Alterung
  • Vorbeugung von Krankheiten wie Herzkreislaufdegeneration
  • Uva.

Die in Kombucha bisher festgestellten Enzyme sind Amylase, Invertase, Katalase, Labenzym, Saccharase und Proteolytisches Enzym

Antibiotische Stoffe


Es ist durchaus erschreckend zu vernehmen, dass 80% aller Bakterien gegenüber dem Antibiotikum Penicilin mittlerweile resistent sind, darauf also nicht mehr ansprechen.
Zu begründen ist es ohne Frage mit dem unsinnigen Einsatz von Antibiotika in der Tiermast sowie der antibiotika-freudigen Verschreibungsmentalität vieler Ärzte, die Antibiotika viel zu schnell gegen alles und nichts verschreiben. Wenn wir dann eines Tages tatsächlich von einem gefährlichen Bakterium befallen sind, stellt sich häufig heraus, dass sich durch den häufigen Antibiotika-Mißbrauch längst eine Resistenz aufgebaut hat und wir schutz- und hilflos da stehen.
Umso interessanter ist es, sich nach Alternativen aus der Natur umzuschauen, die vergleichbare bakterienabtötende Effekte wie Antibiotikum aufweisen, bei weitaus weniger Nebenwirkung! Dazu gehören kolloidales Silber als natürliches Antibiotikum, Grapefruitkernextrakt und eben auch z.B. Kombucha-Tee.
Weiss man aber um die Tatsache, dass Penicilin, das bekannteste Antibiotikum überhaupt, aus einem Pilz gewonnen wird, verwundert es nicht, dass auch der Kombucha-Pilz über antibiotische Wirkung verfügt.
Die Anwendungsmöglichkeiten der Kombucha sind hierbei bestens wissenschaftlich untersucht, so konnten russische Wissenschaftler (Sakarjan, Danielova, Naumova, Sukiasjan, Barbanicik, Ermoleva, Konovalov, Litvinov, Zakmann u.a. ) die antibiotische Wirkung von Kombucha unter Beweis stellen, dies im Gegensatz zu klassischen Antibiotika völlig nebenwirkungsfrei!
Die wachstumsfördernde und antibiotische Wirkung des Kombuche-Tees wurde von den Forschern Sakarjan und Danielova gründlich untersucht und beschrieben, Konavalow, Litinov und Zakmann (1959) berichten in einem Moskauer Journal ("Bot. Zurnal") über die bedeutenden anitmikroben Eigenschaften der Kombucha. Dabei seien die antibiotischen Bestandteile im Kombucha nicht mit denen in herkömmlichen Antibiotika vergleichbar und auch bei Daueranwendung völlig unbedenklich.*6

Organische Säuren


Neben der weiter oben genannten Gluconsäure und rechtsdrehender Milchsäure, produziert die Kombucha viele weitere Säuren, wie z.B. Gerbstoffe, Zitronensäure, Oxalsäure, Kohlensäure, 14 unterschiedliche Aminosäuren, Bernsteinsäure, Malonsäure, Apfelsäure u.a.
Das Zusammenspiel dieser Säuren, die im richtigen Verhältnis zueinander produziert werden, wirkt sich positiv auf unsere Gesundheit aus, die Zitronensäure sorgt für den frischen Geschmack, während die Kohlensäure ein prickelndes, belebendes Gefühl erzeugt, das wir von Limonade-Getränken her kennen.

Videos zu Kombucha


Anleitung - Kombucha herstellen

Benötigt

  • Einen Kombucha-Pilz (Kaufen oder Bekannte danach fragen)
  • 1 Liter Leitungswasser, stilles Mineralwasser
  • 100 ml fertig vergorenes Kombucha-Getränk
  • 70 g Braunen Zucker-kein weißen !
  • 2g Teelöffel Tee
  • Vor dem ersten Ansatz sollte man gucken, ob sich die passenden Hilfsmittel schon im Haushalt befinden und wenn nicht, zeitnah besorgen:
  • 1,5-Liter-Gefäß (Glas, Kunststoff), Einmachglas
  • Luftdurchlässiges Tuch, Taschentuch
  • Gummi oder Gummiring
  • Kunststoffsieb-Kein Metall!

Detaillierte Anleitung zur Herstellung

Tee abkochen und ziehen lassen

Zu dem Liter kochenden Wasser gibt man etwa 5 Gramm Tee, was ein Teelöffeln entspricht. Ganz genau muss man sich an diese Angabe aber nicht halten. Von der Menge ist es später abhängig, wie stark man den Tee im fertigen Getränk schmeckt.



Wer es lieber bequem mag, kann auch einfach auf die konventionellen Teebeutel zurückgreifen. Die Qualität von losem Tee ist im Allgemeinen besser und daher besser für einen Ansatz geeignet.
Anders wie anzunehmen wird der Tee nicht wie es auf der Verpackung steht zubereitet. Damit sich mehr Stoffe aus dem Tee lösen, sollten wir den Tee die doppelte Zeit ziehen lassen. Dies sind ungefähr 10 Minuten.

Zucker auflösen

Ist der Tee fertig gezogen, kann man den Braunen -Zucker dazugeben. Man muss keine Angst vor den Kalorien dieser Menge Zucker haben. Der Teepilz ernährt sich davon und wandelt ihn um, sodass im fertigen Kombucha kaum noch etwas übrig ist. Lieber mehr als zu wenig hinzugeben, denn sonst hungert der Pilz.
Zuckersorten
 Manche Kombucha-Züchter schwören allerdings auf Rohrohrzucker oder Vollrohrzucker. Der Teepilz zeigt durch diese Sorten ein besseres Wachstum. Zudem ist darin noch die Melasse enthalten, deren Mineralienreichtum den Kombucha begünstigt.
Weißer Zucker kann mit der gesunden, flüssigen Melasse kombiniert und der Ansatzflüssigkeit hinzugegeben werden.
Honig ist von Kombucha nur schwer zu verarbeiten und eignet sich nicht für Ansätze. Ebenfalls ist Stevia ungeeignet, da es ein Süßungsersatzmittel ist und nicht die Nährstoffe beinhaltet, die es braucht.

Tee abkühlen

Es ist wichtig, den Tee in jeden Fall abkühlen zu lassen. Übergießt man den Teepilz mit heißem Wasser, wird es die guten Hefen und Bakterien abtöten. Wenn die Flüssigkeit Zimmertemperatur erreicht hat, zwischen 17 -25 °C, ist sie hervorragend.
Mit der Zeit benötigt man kein Thermometer mehr, um die richtige Temperatur herauszufinden.

Das richtige Gärgefäß

Ein großes Glas mit weiter Öffnung eignet sich optimal als Gärgefäß. Metallgefäße schädigen den Teepilz und sollten daher nicht verwendet werden.
Das Glas muss dem Teepilz eine große Oberfläche bieten. So kann die Kultur perfekt atmen und sich ausbreiten.
Ist das richtige Gefäß gefunden, kann der abgekühlte Tee umgefüllt werden.

Nährflüssigkeit nutzen

Gekaufte Kombucha-Pilze werden mit Nährflüssigkeit geliefert. Für einen neuen Ansatz gibt man 10 % vom Gesamtvolumen und den Teepilz in die neue Lösung. Meistens sind das 100 ml.
Die Nährlösung ist wichtig für das Wachstum und dem Keimschutz, da dort bereits das richtige Milieu für den Kombucha-Pilz herrscht. Durch das saure Milieu werden fremde Keime effektiv verhindert.
Wenn du keine Ansatzflüssigkeit mehr hast, kannst du auch etwas natürlichen Essig beigeben. Kein aromatisierter oder konservierter Essig. Da dies jedoch den Kombucha Kulturen vertreiben könnte, kann es auch ohne Ansatzflüssigkeit versucht werden. Wenn der Pilz stark genug ist, wird es ebenfalls gelingen.
Zuviel Essig könnte jedoch eine Essigmutter bilden und den Kombucha verdrängen. Ohne die saure Umgebung könnte sich Schimmel bilden.

Teepilz beigeben

Den Pilz in das Gärgefäß mit dem Tee geben. Man sollte darauf achten, dass die helle, frisch gewachsene Seite oben schwimmt – hier soll der Teepilz weiterwachsen.
Der Pilz wird entweder auf den Boden sinken oder ein wenig auf der Oberfläche treiben. Bleibt er oben, wird er dort weiterwachsen, allerdings muss er immer mit etwas Flüssigkeit bedeckt sein.
Nach einiger Zeit sinkt er von alleine ab, sodass sich eine neue Kultur an der Oberfläche entwickeln kann.

Das Gärgefäß verschließen

Das Gärgefäß muss abgedeckt werden, damit kein Staub oder Insekten hineinfliegen. Durch das saubere Tuch kann die Kultur aber weiterhin atmen.
Normales Papier oder dicke Tücher sind als Abdeckung nicht so gut geeignet, da sie die Luft nicht optimal hindurch lassen.
Papiertuch
Am besten eignet sich eine abgetrennte Lage eines Papiertaschentuchs ohne Duftzusatz. Diese Papierlage einfach mit einem Gummi befestigen. Dies verhindert das Eindringen von Küchenfliegen, das die Kombuchakultur nur mit Keimen belasten würde.
Für Raucher gilt: Bitte draußen rauchen! Der Rauch der Zigaretten ist nicht nur schädlich für andere Menschen, sondern auch für den Teepilz.

Reifen lassen

Das Gärgefäß muss an einem warmen, lichtgeschützten Ort aufgestellt werden. Im Hellen kann der Ansatz stehen, aber direkte Sonneneinstrahlung sollte gemieden werden.

Auch benötigt er für seine Entwicklung sowohl Wärme als auch Ruhe. Es sollte nicht bewegt werden, da damit eine Neubildung des Pilzes verhindert wird.
Die Zimmertemperatur sollte mindestens 20 °C betragen. Je wärmer der Tee steht, desto schneller ist die Fermentierung. Bis zu 26 °C kann der Pilz verkraften, danach wird es problematisch. Optimal ist eine Temperatur um die 23 °C.
Kältere Temperatur sorgen für besonders langsames Wachstum, die jedoch nicht schädlich sind.
Im Sommer ist der Gärprozess meist flotter als im Winter, hier sollte ein kühlerer Ort gewählt werden.
Im Winter kann es besonders in wenig geheizten Räumen problematisch werden. Hier empfiehlt sich eine Heizfolie.

Flaschen abfüllen

Es hängt von der Temperatur und vom gewünschten Geschmack ab, wie lange der Ansatz stehen bleiben muss. Im Sommer ist er meist schneller.
Nach sieben Tagen bis 14 Tagen ist er in der Regel fertig.
Wer es lieber sauer mag, der wartet ein wenig länger. Für die Liebhaber des süßen Geschmacks empfiehlt es sich, das Getränk schon nach sieben Tagen abzufüllen.
Zur Probe kann man einen kleinen Schluck entnehmen und probieren. Immer einen sauberen Löffel benutzen. Es sollte süßsauer schmecken.
Vor dem Verzehr muss das Getränk nicht gefiltert werden. Schwebestoffe in der Flüssigkeit bestehen aus dem Teepilz und sind ganz natürlich. Wer dessen Konsistenz nicht mag, kann den Ansatz natürlich erst durch ein Sieb abseihen.
Der fertige Kombucha-Trank kann in saubere Flaschen abgefüllt und im Kühlschrank kaltgestellt werden. Dort ist er ein bis zwei Wochen haltbar. Er säuert nicht sonderlich nach. Man muss darauf achten, dass man die Flaschen nur leicht verschließt, denn es bildet sich weiterhin Kohlensäure, die hinaus will.

Nährlösung zurückstellen

Von der fertigen Lösung sollten mindestens 10 % für einen neuen Ansatz aufgehoben werden. Nach dem Prozess nimmt man den Teepilz aus der Flüssigkeit und wäscht ihn unter fließend kaltem oder lauwarmem Wasser.Das Gärgefäß muss heiß ausgespült werden, ohne Spülmittel. Den Teepilz und die Ansatzflüssigkeit wieder in das Glas geben und ein neuer Ansatz kann beginnen.


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Somit viel erfolg und gutes gelingen!